Reizdarm aus Sicht TCM
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Reizdarmsyndrom (RDS) aus Sicht der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM)
Das Reizdarmsyndrom (RDS) wird in der westlichen Medizin als funktionelle Störung des Darms beschrieben – ohne nachweisbare organische Ursache. Typische Symptome sind Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall, Verstopfung oder ein wechselnder Verlauf beider Zustände. Auslöser sind häufig Stress, emotionale Belastung oder bestimmte Nahrungsmittel.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gilt das Reizdarmsyndrom als Ausdruck eines gestörten Energieflusses (Qi) und eines Ungleichgewichts der inneren Organe – insbesondere von Leber, Milz und Darm (Dickdarm/Dünndarm).
Der Darm wird in der TCM nicht als isoliertes Organ betrachtet, sondern als Teil eines ganzheitlichen körperlich-seelischen Netzwerks. Die Leber ist dabei zuständig für den freien Fluss des Qi – emotionale Anspannung oder unterdrückte Wut können zu Leber-Qi-Stagnation führen, die wiederum Verdauung und Darmfunktion blockiert.
Die Milz wiederum ist das zentrale Organ für die Umwandlung von Nahrung in Qi und Blut. Eine Milz-Qi-Schwäche kann zu Blähungen, weichem Stuhl und allgemeiner Erschöpfung führen. Auch Feuchtigkeit, innere Kälte oder Hitze können den Darmtrakt stören – je nach individueller Konstitution.
Die Behandlung in der TCM erfolgt stets individuell und kombiniert Akupunktur, Kräutertherapie, Ernährung nach den fünf Elementen und ggf. auch Lebensstilberatung, um Körper und Geist gleichermaßen zu stabilisieren.
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